Hallo ihr Lieben,
heute mag ich euch auf eine Reise durch die Zeit mitnehmen. Genaugenommen geht es in „Lindenherz“ für Katharina zurück ins Mittelalter mit all seinen Gefahren, aber auch verborgenen Reizen. Eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte, in der auch die Liebe nicht zu kurz kommt.
Und darum geht es:
Katharina entdeckt ein sonderbares Phänomen: Im alten Spiegel im Haus ihrer Großmutter Edi sieht sie einen geheimnisvollen Wald. Genau hier existiert ein Loch in der Zeit, das sie 824 Jahre in die Vergangenheit und wieder zurück bringt.
In dieser mittelalterlichen Version des Ortes begegnet ihr Johann. Von Anfang an fühlt sie sich zu ihm hingezogen, obwohl er ihr fremd und gleichzeitig sonderbar vertraut erscheint.
Immer mehr Rätsel drängen sich auf: Warum verseht sie seine Sprache? Was verheimlicht ihr Edi? Und welche Rolle spielt der Mann mit den eisblauen Augen? Es droht bereits Gefahr, als sie herausfindet, wie eng alles mit ihrer eigenen Familiengeschichte zusammenhängt.
Klappentext©Tala T. Alsted
Meinung:
Ich mag Zeitreisegeschichten und lese immer wieder gerne mal eine. Darum hab ich mich auf Lindenherz gefreut, auch wenn ich nicht genau wusste, was mich bei diesem Debüt erwarten würde. Bekommen habe ich ein Buch, das mich vor allem in der zweiten Hälfte wirklich mitgerissen hat. Der Anfang ist schön, trotzdem brauchte ich ein Weilchen, um mit Katharina und ihrer Familie warm zu werden. Besonders ihre Großmutter Edi war für mich überraschend, denn eigentlich ist sie eine Figur, die ich auf den ersten Blick lieben müsste. Durch ihre zurückhaltende Art brauchte es aber ein Bisschen bis ich mit ihr warm wurde. Katharina mochte ich von Beginn an ganz gern, einzig ihre Sturheit ist für mich in manchen Szenen unverständlich und wenig nachvollziehbar. Trotzdem habe ich sie sehr gern auf ihrer Reise begleitet.
Dabei mochte ich sowohl die Parts, die in der Gegenwart spielen als auch die Parts in der Vergangenheit. In der Gegenwart konnte mich besonders Johann mit seiner kindlichen Neugier begeistern. Er war hier weniger Ernst und deutlich verspielter als in seiner Zeit und hat mein Herz im Sturm erobert. An der Vergangenheit hat mir eigentlich alles gefallen. Ich mag die authentische und teilweise schonungslose Erzählweise sehr. Wer zu zart besaitet ist, ist hier vielleicht nicht gut aufgehoben. Für mich gehört eben jene Rauheit aber zum Mittelalter dazu. Regelmäßige Kämpfe, Ränkeschmieden oder auch fiese Krankheiten waren einfach Teil des Alltags. Mir gefällt dieser ehrliche Umgang damit deutlich besser als manch romantische Version dieser Zeit. Ein gewisses Maß an Romantik gab es allerdings auch hier, doch das war ausschließlich der Liebe vorbehalten. Einer Liebesgeschichte, die nicht so klischeebehaftet war wie viele ihrer Art. Ganz ohne kommt auch sie nicht aus, aber ich mochte das Langsamere herantasten und auch die Meinungsverschiedenheiten. Wenn zwei Menschen aus so unterschiedlichen Welten stammen, kann einfach nicht alles reibungslos funktionieren.
Auch mit dem Schreibstil hat mich Tala T. Alsted abgeholt. Ab der Mitte des Buches habe ich es kaum noch aus der Hand legen können und war gefühlt wirklich auf den dreckigen Straßen der mittelalterlichen Dörfer. Die Beschreibungen sind sehr gelungen und hätten auf eine erfahrenere Autorin schließen lassen. Ganz klar ein Kompliment für den Stil an dieser Stelle.
Fazit:
Ein spannender Ausflug in vergangene Zeiten, der bis auf ein paar kleine Hakler sehr rund war. Ich empfehle die Geschichte gern jedem Fan von Zeitreisen.
Buchinfos:
Verlag: Tredition
Seiten: 686
ISBN Softcover: 978-3-347-51540-6
https://wortlicht.blog/lindenherz/
Hallo Wolly!
Vielen lieben Dank für deine Rezension, ich hab mich echt gefreut! – Ganz besonders natürlich dein Lob für den Schreibstil, das motiviert zum Weiterschreiben!!!
Ganz liebe Grüße,
Tala
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Weiterschreiben klingt gut. Falls du mal wieder was veröffentlichst, lese ich gern wieder mit.
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Das ist ja lieb!!! Ja, ich schreib ganz fleißig an einem neuen Projekt, dauert sicher noch ein wenig, aber diesmal bin ich schneller. Vielleicht, weil das Schreiben inzwischen ein so liebgewonnenes Hobby geworden ist. Ich sag dir Bescheid 🙂
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